Heute stelle ich dir meine liebsten Heilpflanzen im Frühling vor. jedesmal freue ich ich sehr, wenn ich sie wiederfinde nach den langen, kalten Wintermonaten.
Wisst ihr, dass ich ein Faible für Heilkräuter habe? Ich sauge alles Wissen über heilkräftige Pflanzen und Wildkräuter geradezu auf. Ich pflanze, sammle und extrahiere soweit ich Zeit dazu habe. Denn seit ich Kinder habe, musste ich mein Hobby etwas einstellen, da es schade ist Pflanzen zu sammeln und dann nicht die Zeit zu haben sie richtig zu verarbeiten. Jedenfalls habe ich meine Kinder mit der Begeisterung schon angesteckt. Letzten Sommer waren sie bei der Waldpädagogin Christiane, die eine Ausbildung bei TEH genossen hat.
Oh wie gerne würde ich auch einmal so eine Ausbildung im Pinzgau mitmachen. Seitdem kennen die Kinder viele giftige Pflanzen und wissen, welches Kraut sie holen können, wenn sie einen Mückenstich haben oder einer Brennessel zu nahe gekommen sind. Die erste Frühlingsbringer sind schon da. Dieses wunderschöne Huflattich-Bild habe ich euch soeben von unserem Oster-Spaziergang mitgebracht. Neben Huflattich am Wegesrand und Giersch (im Wald) habe ich viele schöne Himmelsschlüssel (Schlüsselblumen) und die ersten Spitzen Breitwegerich auf der Wiese gefunden, die mit Thymian und Salbei aus dem Garten einen wohlschmeckenden Hustentee für meinen Großen ergeben haben. Wie schön, die ersten Kräuter zum Trocknen liegen nun in einem luftigen Körbchen im Schatten. Mehrmals täglich wende ich sie, damit sie von allen Seiten gut trocknen können.
Lesetipp: Kräuterbücher von Adelheid Lingg
Inspirations-Quelle für die Texte über die hier vorgestellten Heilpflanzen im Frühling ist Adelheid Lingg. Diese kräuterkundige Frau ist ein Grund für meine Kräuter-Leidenschaft. Im Jahr 2008 habe ich ihr in dem kleinen Dorf Jungholz an der Grenze zwischen Allgäu und Tirol zugehört, als sie anlässlich eines Frühlingsfestes die Menschen an ihrem Wissen teilhaben ließ.
Buch-Tipp: Diese und mehr Infos über die Heilpflanzen im Frühling enthalten ihre Bücher , z.B. Adelheid Lingg, Das Heilpflanzenjahr: Heilkräuter aus dem Zauberkessel der Fülle, erschienen im Kosmos Verlag, 2010. Ich habe auch ein sehr schönes Buch mit Kräutermärchen, denen die Kinder gerne lauschen. Es heißt Sonnenwirbel für den König: Kräutermärchen . Gitta Flor Schmidt. Aber jetzt Bühne frei für drei heilsame Gesellen, denen ihr jetzt schon im Wald begegnen könnt.
Heilpflanze Huflattich: Wärmende Lichtkreise
Wenn die ersten Erdflecken in der wärmenden Märzsonne die Schneedecke abschütteln, durchstoßen schon bald auch die rötlichen, pelzigen Stängel des Huflattich die Erdkruste. Schnell entfalten sich die gelben Blütenkränze, die honigsüß duften. Erst Wochen später, wenn die goldenen Lichtkreise schon verblühen, wachsen grüne Blätter, wegen deren Hufeisenform die Pflanze ihren Namen hat. Sie ist im Volksmund neben vielen anderen Namen aber auch als Hustenblümle, Brustlattich, Heilblatt, Dokterblümli, Männerblume oder Lungenkraut bekannt. Früher kannten Kinder den Geschmack dieses Heilkrauts aus jedem Hustensaft. Tussilago, der Hustenvertreiber, ist für viele Kräuterkundige einer der besten Lungen- und Bronchienmittel überhaupt. Mit seinem warmen und feuchten Charakter und seinem hohen Gehalt an Schleimstoffen wirkt er bei Reizhusten, Heiserkeit, Bronchitis, Mandel- und Kehlkopfentzündungen, aber auch bei Asthma- und Pseudokruppanfällen. Aufgrund des beträchtlichen Salpetergehalts wirkt er schleim- und krampflösend. Von der Wissenschaft kritisch betrachtet wird er, seitdem in den Blättern mancher Pflanzen Pyrrolizidinalkoloide gefunden wurden, das in großer Menge oder über einen langen Zeitraum eingenommen, krebserregend wirkt. Niemand will aber ernsthaft 150 Tassen davon am Tag trinken oder kommt auch nur annähernd an diese kritische Menge heran. Die Blüten sind ohnehin nahezu frei von diesem Stoff.
Der Huflattich ist übrigens seit 2.500 Jahren als Hustenmittel bekannt, z.B. rühmte ihn im 1 Jh. v. Chr. schon Hippokrates, im 1. Jh nach Christus auch Plinius und Dioskurides, die auf die heilsame Wirkung seines Rauches schworen. Ein Tee aus Blättern und Blüten erleichtert das morgendliche Abhusten und reinigt nicht nur Lunge und Bronchien, sondern entschlackt das Blut und klärt bis in Haut und Haare. Weitere Anwendungen sind Tinkturen und Essenzen aus den getrockneten Blüten. Bei Hautentzündungen lindern Auflagen aus frisch zerquetschten Huflattichblättern.
Ein weiteres Hustenmittel sind die Himmelsschlüssel oder Schlüsselblumen, die in vielen Regionen unter Naturschutz stehen. Es gibt sie aus der Apotheke oder in Kulturen.

Giersch: Überbordende Lebensfreude
Setzt die Schneeschmelze in den Bergen ein, steht auch der Giersch schon in den Startlöchern: Der Geißfuß verfügt über ein weitverzweigtes Wurzelgeflecht. So gleicht er einem grünen Meer, wenn er frühlings ganze Waldböden mit seinen dreigeteilten Blättchen überwuchert. Mit überschwänglicher Lebensfreude und vitaler Kraft läutet er die Vegetation jedes Jahr aufs Neue ein. Tatsächlich kann jedes Pflänzchen mittels unterirdischer Ausläufer bis zu drei Quadratmeter Boden pro Jahr erobern.
Viele Gärtner mögen ihn daher gar nicht leiden und haben ihm den Kampf angesagt: Doch der unverwüstliche Geselle lässt sich nicht leicht ausrotten. Vielleicht ist seine Pflanzenbotschaft genau für jene bestimmt, die so allergisch auf die Lebensfreude des vermeintlichen Unkrauts reagieren.
Heilkräuter in der Küche
Wer den Giersch ohnehin dauernd ausrupft, kann ihn gleich einmal als köstliches Gemüse zubereiten: Als Wildgemüse dürfte er schon in der Steinzeit auf dem Speiseplan gestanden haben. Er ist gesundes Gewürz, als Tee, Frischsaft oder Limonade erfrischend lecker, aber auch als Spinat, zu Salaten, in Eintöpfen, Pizzen oder Quiches eine Bereicherung für die frische Frühlingsküche. Die verkannte Heilpflanze ist eine wahre Vitamin- und Mineralienbombe, die uns die Winterschlacken austreibt: Sie wirkt harntreibend und harnsäurelösend, abführend, regt die Verdauung an, reinigt und vitalisiert.
Das Heilkraut Gundermann: Zwerglein mit Zauberkräften
Kleine Blättchen und lila Blüten ranken sich über Zaun und Stein, überwuchern Brachland und sind gern da, wo die Menschen wohnen. Aufgrund ihres aromatischen, minzigen Geruchs auch als Katzenminze bekannt, ist auch sie einer der großen Helfer im Frühjahr. Sie regt den Stoffwechsel an, wirkt nerven- wie nierenstärkend und leitet Giftstoffe aus. Im Althochdeutschen bedeutet das Wort Gund „Eiter“, und der Name dieser Heilpflanze besagt somit, dass es sich um jene handelt, die den Eiter austreiben kann. Ob eitrige Zähne, Fisteln, Abszesse oder Furunkeln, die Gundelrebe ist in der Lage, sogar antibiotikaresistente Eitererreger am Wachstum zu hindern. Sie wirkt entzündungshemmend und wundheilend, hilft aber auch bei zähen Atemwegsbeschwerden und chronischem Husten. Bei Zahn- und Rachenproblemen, aber auch für Entschlackungskuren kann eine Tinktur aus dem frischen, blühenden Kraut angesetzt werden. Ein Absud aus frischem Kraut hilft besonders bei Gicht und Ischiasbeschwerden. In Suppen & Co. ist er wie Petersilie einsetzbar, sollte als Gewürz aber nur in kleinen Mengen verwendet werden.
Weißt du, was neben den Heilpflanzen im Frühling außerdem für Blumen blühen? Lies hier über Frühblüher. Wenn du solche Pflanzen bei dir im Garten ansiedelst, tust du etwas für die Artenvielfalt und beglückst Bienen und Insekten.

[…] Salbei und Walderdbeeren – die sind hier auch verdrängt worden von den Wucherern wie dem Giersch und ich habe sie zum Teil wieder freigelegt. Versteht mich nicht falsch, ich weiß Giersch und […]
[…] Wochenende uns nichts vorgenommen. Ich habe den Garten wieder einmal von wuchernden Kräutern wie Giersch und Löwenzahn befreit. Und mit den Brennesseln eine Brennnesseljauche als natürlichen Dünger […]
[…] wenn ich durch den Garten laufe – ist das Entfernen von Pflanzen wie Ackerwinde, Sauerampfer, Giersch oder Löwenzahn. Auch vom Topinambur und von der Artemisia habe ich gerade wieder ausgerupft. Es […]
[…] und ziehe. Alles in gebeugter Haltung oder Hockstellung. Zwischendurch schleppe ich Eimer voller Giersch, Löwenzahn, Taubnessel und Topinambur zum Komposthaufen. Ja, ich weiß, das ist kein Unkraut […]
[…] daraus: Ich habe gesammelt: Rucola, Löwenzahn, Veilchen (im Bild), Ysop, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann, Erdbeerblätter und […]
[…] wollte ich nur schnell im Garten den Huflattich fotografieren. Der frische Wind hat aber so verführerisch nach Frühling gerochen und die Vögel […]
[…] wo die Sonne warm hinscheint, ist der Schnee fast weg. Hier wachsen im März auch wieder die ersten Huflattich. Ich habe unwillkürlich geguckt, aber obowhl der Februar so mild war, sind sie noch nicht ganz […]
[…] Heilpflanzen im März (Huflattich, Giersch, Gundermann) […]
[…] Heilpflanzen im März (Huflattich, Giersch, Gundermann) […]
[…] Kräuter gab es als Butterbrot, und auch mit Gänseblümchen, Löwenzahn, jungen Gierschblättern , frischen Himbeer- und ERdbeerblättern und was ich sonst noch so gefunden habe, etwas Ysop, […]
[…] vor manchen Käfern und ich liebe auch die dicken Engerlinge nicht, die ich oft beim Umgraben oder Giersch abstechen (zwar hoffnungslos, aber schließlich braucht er ja nicht überall zu wuchern) entdecke. […]
[…] der Giersch ist wieder da. Ab in den Spinat mit Dir! Ich bin so dankbar, dass ich mit all diesen wunderbaren […]
[…] eher karg ist, bietet er eine willkommene Abwechslung im Salat. Bald darauf folg ihm der Giersch, der es ebenfalls liebt, unseren Garten zu […]
[…] zu gehen. Diesmal hatte ich eigentlich gar nicht ans Wildkräuter sammeln im Frühling gedacht. Die Huflattichblüten hatte ich für dieses Jahr ohnehin schon für verloren gehalten. Die pflücke ich normalerweise […]
[…] fällt, besuche ich meine Beete und Pflanze. Da, wo nur noch Erde zu sehen ist, habe ich mir den Giersch rausgezupft. Er ist bei Gärtnern oft gar nicht beliebt, da er so viele Wurzeln macht und so […]
[…] wo die Sonne warm hinscheint, ist der Schnee fast weg. Hier wachsen im März auch wieder die ersten Huflattich. Ich habe unwillkürlich geguckt, aber es ist Januar, Januar, […]
[…] viel Schlüsselblumentee (aus frischen oder getrockneten Blüten) trinken. (Im Bild seht ihr auch Huflattich mit Himmelsschlüssel – Schlüsselblumen in der Teemischung.) Am besten ist es, mittags zu […]
[…] Sonnenschein Das Gänseblümchen Einfach Grünlich Bärlauch Humus & Süsskartoffel Falafel Mami Rocks Heilpflanzen im […]
[…] Heilpflanzen im März (Huflattich, Giersch, Gundermann) […]
[…] im Wechsel stellen wir unter dem Hashtag #Kräutermamas reihum unsere liebsten Kräuter vor. Hier und hier schon mal ein kleiner […]
[…] mir endlich einmal wieder Zeit mich intensiver meinem alten Hobby der Heilkräuterkunde zu widmen. Hier geht es zu Huflattich, Gundermann und […]